Wie das Warten zur Geschichte wird
Gestaltung des öffentlichen Raums
infra Hannover GmbH
2017
Ein so zentraler Ort wie die U-Bahn-Station Waterloo sollte stärker mit der Öffentlichkeit kommunizieren, fanden wir und haben initiativ einen Vorschlag für eine Neugestaltung des unterirdischen Bahnhofs entwickelt, der anschließend zu unserer Freude tatsächlich realisiert wurde.
Die U-Bahn-Station „Waterloo“ am Waterlooplatz in Hannover wurde bei ihrer Erbauung nach rein zweckmäßigen Maßgaben gestaltet. Da sie aber aufgrund ihrer zentralen Lage am Schützenplatz und in unmittelbarer Nähe zur HDI-Arena ein hoch frequentierter Ort ist, sollte sie Wartenden und Fahrenden von nun an mehr bieten als graue Wände.
Die Idee: zwei Bahnsteige, zwei Jahrtausende. In der Station Waterloo wird die gesamte hannoversche Stadtgeschichte in chronologischer Reihenfolge über die unterschiedlichen Bahnsteige verteilt visualisiert.
Hier ein neuer Blickwinkel, da ein neues bedeutendes Ereignis, dort eine neue wichtige Persönlichkeit – 16 aufwendige Collagen aus historischem Bildmaterial und Illustrationen bedecken seit 2017 die Tunnelwände. Auf den Säulen liefern übersichtliche Infotafeln Daten und Fakten zu dem bildlich Dargestellten. Im aufklärerischen Sinne sind wir davon überzeugt: „Nur eine Stadt die weiß, woher sie kommt, weiß, wohin sie geht.“
Ihm Rahmen der Gestaltung wurde eine zusätzliche Webseite erstellt. Station-Waterloo.de
Die Konzeption erfolgte durch Dennis Hüsers.
Die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH – kurz infra – verpachtet das Streckennetz der Stadtbahnen in Hannover und baut es aus. Sie wurde neben der Stadtwerke Hannover AG und der ÜSTRA AG als weitere Tochter der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Hannover mbH (VVG) gegründet.